Neuseeland (Nordinsel) mit dem Rad 2013/14

Neuseeland (Nordinsel) mit dem Rad 2013/14

Neuseeland zum Zweiten

Auckland, Cape Reinga, 90 Miles Beach, Russel, Waipoua Kauri Forest, Waitomo Cave, Timber Trail, Whanganui River Journey, Bridge to Nowhere, Forgotten World Highway, Route 52, Hobbits (Matamata), Coromandel, Auckland.

 

Unser Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad, unser Wunsch ist: Rumkommen...

 

 

 

 

 

Vorwort

Northland

Westliche Nordinsel

(Süd)Östliche Nordinsel

Pannen ...

Resümee

Statistik

 

Vorwort

Seit nunmehr ca. fünf Jahren (Brigitte hatte ein Sabatical angemeldet) bereiteten wir uns darauf vor, für etwa ein Jahr lang weitere Teile der Welt (per Pedes, vorwiegend aber wohl mit dem Fahrrad) kennen lernen zu wollen. Zahlreiche Vorbereitungen und alternative Touren haben dazu beigetragen, dass wir meinen, über ausreichend Routine und Erfahrung zu verfügen, uns auf weitere "Abenteuer" einlassen zu können. Unsere erste Reise ging von Juli - Oktober 2013 per Fahrrad zum Nordkap. Die ersten 4.300 Kilometer haben wir hinter uns.

Etwa Mitte/Ende März 2014 planen wir mit dem Fahrrad den Südwesten der USA (Nationalparks) zu erkunden, bis schließlich Brigitte zum WS 2014/15 wieder zu ihrer Arbeitsstelle zurückkehren muss.

Die zweite Tour unseres Reisejahres werden wir in Neuseeland machen. Das Land kennen wir bereits ein wenig, da wir bereits im Jahr 2007 mit dem Fahrrad Teile der Südinsel erkundeten (vgl. Fahrrad-Trekking in Neuseeland)

Da wir eine gewisse Vorliebe für das world wide web und Satellitennavigation nicht leugnen können und ich auch ansonsten etwas technikverliebt bin, werden wir auch dieses Mal versuchen, ein aktuelles Online-Tagebuch zu führen und über unsere Reise in Wort und Bild zu berichten.

Starten werden wir am 16. Nov. 2013, um dann am 15. Feb. 2014 wieder in Berlin zu landen. Die Flugtickets haben wir wie immer in unserem Stammreisebüro Ehlert GmbH & Co. geordert.

Bis zum Start ist noch viel zu erledigen. Das fängt an beim Instandsetzen und teilweisem Ergänzen des Equipment an und hört bei der Erledigung der ehrenamtlichen Verpflichtungen beim AlpinClub Berlin und beim Landesverband Berlin auf, oder umgekehrt! Die Zeit läuft ...

Weihnachten und Jahreswechsel dieses Mal also nicht beim Wintercamping am Brocken, sondern vielleicht unter Palmen ...


Flugtickets sind gebucht, Quartier für Ankunft und Rückreise ist reserviert, Landkarten (VeloMap) sind herunter geladen, Fahrräder sind in Bearbeitung (insbesondere sehr, sehr gut putzen), es kann also bald losgehen!

 

Link zu Weltzeit4U.com (Aktuelles Datum, Uhrzeit und Wetter in Auckand / Neuseeland)

 

Northland

Karte Neuseeland - Nordinsel

 
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Neun Zahnarztbesuche (oder auch sechs Wochen) nach unserer letzten dreimonatigen Radtour (Richtung Norden) wird es nun morgen, also am 16. Nov. 2013 wieder los gehen. Wieder für ca. drei Monate, wieder mit dem Fahrrad ...

Die Vorbereitungen unterschieden sich insofern, als dass wir diese mal nicht vor der Haustür starten, sondern die Räder und das Gepäck flugtauglich machen mussten. Dabei ist die geplante Einreise nach Neuseeland durchaus eine besondere Herausforderung. Zum Schutz von Flora und Fauna gibt es nämlich besondere Zollvorschriften, die unbedingt beachtet werde müssen und die es zwingend erforderlich machen, alle evtl. Erdanhaftungen u. ä. am Outdoor-Equipment, an Schuhe und Kleidung, vor allem aber von den Fahrrädern zu entfernen. Wir "durften" da bei unserer letzten Neuseelandreise (Fahrradtrekking in Neuseeland 2007) bereits einige Erfahrungen sammeln.

 

REISETAGEBUCH

17. Nov. 2013

Sind mit der LH im Hong Kong (zwischen)-gelandet. Der Flug verlief planmäßig und angenehm. Nach zwei Stunden Pause ging es dann weiter, jetzt mit der Air New Zealand. Flogen wir die erste Hälfte - dank der von uns mühsam gesammelten Meilen - noch upgegrated, folgte jetzt "Holzklasse", ein ganz schöner Unterschied!

18. Nov. 2013

Wir sind pünktlich in Auckland gelandet. Gepäck und Räder sind ebenfalls eingetroffen und die Einreisekontrollen waren relativ erträglich. Trotzdem machen einem natürlich die mehr als dreißig Stunden Flug, die Zeitverschiebung und der Klimawechsel ganz schön zu schaffen. Dennoch haben wir - nachdem wir unser Quartier "Bavaria, Bed & Breakfirst" bezogen hatten - uns noch die Besteigung des höchsten der knapp 50 Kraterhügel, die es um und in Auckland gibt, nämlich des Mount Eden (198m) "gegönnt".

19. 11.2013

Schon etwas besser, als im Flugzeug geschlafen. Nach dem Frühstück montieren wir die Räder (es fehlt lediglich ein Schutzblech, ansonsten keine weiteren Transportschäden) und fahren dann in die City zum shoppen und natürlich zum Sightseeing.

20. 11. 2013

Unser Interesse galt heute hauptsächlich den Maori, also den ersten Siedlern Neuseelands. Ein Besuch im Auckland Museum gibt dabei umfassend Aufschluss und präsentiert zahlreiche Exponate der Neuseeländischen Geschichte. Wir waren fasziniert.

Am späten Nachmittag trafen wir dann letzte Reisevorbereitungen.

21. 11. 2013

Wir sitzen wieder auf unseren geliebten Rädern. Um uns nicht stunden- ja tagelang durch den Großstadtverkehr von Auckland quälen zu müssen, haben wir beschlossen, die Stadt Richtung Norden zunächst per Fähre nach Gulf Harbour zu verlassen. Dass diese etwa 30 km allerdings auf einem Schnellboot absolviert werden mussten, war uns vorher nicht klar. Dass Teil hat dermaßen geschaukelt, dass es mir kaum gelang, die Räder zu fixieren.

Wir erreichten unser Ziel so gegen 17:30 Uhr und landeten inmitten des Feierabendverkehrs. Kein Radweg oder Seitenstreifen und die Autos fuhren Stoßstange! Der richtige Einstieg für unsere ersten "Links-Fahr-Kilometer"! - Wir kamen ziemlich genervt - nach zwar nur knapp 15km, dafür aber heftig Höhenmeter - auf unserem ersten Campingplatz an.

22. 11. 2013

Wir sind rechtschaffend platt. Wir hatten wirklich das ganze Programm; teilweise Schotterwege - gravel road, steile Anstiege, Rushhour, Temperaturen bis zu 30°C und eine recht lange Etappe. - Auf unserem Weg nach Norden versuchen wir weitestgehend den State-Highway Nr 1 zu vermeiden. Dies führt allerdings auch dazu, dass wir eher zick-zack fahren, als gerade aus. Wir sind also über Puhoi - von böhmischen Siedlern vor 150 Jahren gegründet - und Warkworth nach Whangateau geradelt. Ab Warkworth leider wieder mit viel Freitagabend Verkehr. Landschaftlich ist die Strecke ein Traum.

 

23. 11. 2013

Südamerikafeeling! - Streckenweise kamen wir uns vor, wie auf der Carretera Austral oder in der Puna. Naturstraßen mit schönstem Ripio, Hitze und jeder Menge Staub machten heute den wesentlichen Teil unserer Tour aus. Ach so wir sind von Whangateau nach Mangawhai gefahren, wo wir am Ortseingang mit tosendem Applaus empfangen wurden! Wir haben als erstes den Supermarkt gestürmt - unsere Getränkeplanung ist noch verbesserungswürdig. Nach etlichen kalten Getränken haben wir uns dann zum Campingplatz bewegt, wo wir den Rest des Tages im Pool verbrachten.

24. 11. 2013

Die bisher kürzeste, landschaftlich aber (bisher) beeindruckendste Strecke! - Blauer Himmel, blaues Meer, Windsurfer, vereinzelt Badegäste (die Saison hat noch nicht begonnen), einfach (Südsee-)Urlaubsfeeling vom Feinsten. Bereits mittags stand unser Zelt relativ einsam auf einem riesigen Campingplatz in Waipu Cove. Da wir leider mitten in der Sonne standen, es im Zelt also zwischen 50 °C und 100 °C (gefühlt) heiß war, half nur die Flucht ans Meer. Wir haben unsere Füße im Pazifischen Ozean abgekühlt, wobei wir uns für dieses Unternehmen vorab mit leckeren Fish and Chips gestärkt haben.

25. 11. 2013

Um nicht auf der sehr stark befahrenen SH 1 radeln zu müssen, sind wir von Waipu bis Hikurangi mit dem Bus gefahren. Da der Bus in Waipu erst um 15:30 los fuhr, hatten wir ausreichend Zeit, den Ort, vor allem aber das Waipu-Musem zu besichtigen, in welchem u. a. die Einwanderung von 940 Schottischen Highländer dokumentiert wurde.

Die Busfahrt am späten Nachmittag war dagegen wesentlich unspektakulärer, als wir befürchtet hatten. Der gutgelaunte Busfahrer lud einfach unsere (kaum demontierten) Räder ein und fuhr los :-). Nach gut 30 km hatten wir dann unseren Abzweig von der SH 1 erreicht, luden die Räder aus und radelten noch gut 20 km zu einem einsamen Zeltplatz in Whananaki North. Wenige Kilometer davor ereilte uns aber noch mal das Schicksal. Erst eine sehr staubige Schotterstraße und dann eine mehrere hundert Meter lange (Fußgänger)Brücke, über welche wir das Rad schieben mussten. Die Brücke war exakt so breit, wie der Fahrradlenker, d.h. Arnos Hinterteil - das vom Fahrrad - war etwas zu breit.. Man kann sich sicher leicht ausmalen, wie "kompliziert" die Passage mit zwei voll beladenen Rädern war.

Zur Belohnung gab`s dann einen einsamen Campingplatz, direkt in einer ruhigen Bucht. Man hätte sich fast wie Robinson vorkommen können.

26. 11. 2013

Von unserem einsamen Campingplatz, den wir nur mit bedauern verließen, steuerten wir den nächsten Diary an, um unseren Getränkevorrat aufzustocken. Weiter ging es über eine ruhige asphaltierte Nebenstraße über die Nordland typischen rolling hills. Dann zur Freude von Arno gab es wieder ein kürzeres Stück gravel road auf dem Weg zur Russel Road. Nachdem wir den Helena Hill erklommen haben, gab es eine willkommene Rast im Atomic Cafe und Galerie. Dann nur noch im wesentlichen bergab nach Oakura. Einkaufen - wie immer Spaghetti - Eis essen und dann das Zelt aufgebaut und entspannt.

27. 11. 2013

Basecamp gab für die kürzere Strecke nach Russel einen kleinen Hügel mit 300 m an. Also entschieden wir der asphaltierten Variante den Vorzug zu geben. Dies war die Längere. Ob wir aber weniger Höhenmeter zurückgelegt haben ist noch unklar. Die Landschaft war wie immer einfach fantastisch. Sandbuchten, Klippen, und all dies von Vegetation in allen Grüntönen umgeben. Damit wir nicht zu sehr ins schwärmen kommen, gab es zur Abwechslung einen schönen warmen Sommerregen, so dass wir endlich mal wieder nass auf einem Campingplatz auftauchen durften.

28. 11. 2013

Der Regen hat in der Nacht nachgelassen, am Morgen weckt uns die Sonne. - Pausen- und Relaxtag! Neben Fahrrad putzen, Wäsche waschen, Schuhe reparieren und Eis essen haben wir tatsächlich noch die Pompallier Mission besichtigt. Dabei konnten wir bei einer spannenden Führung alles über Leder- und Buchherstellung um 1840 lernen.

 

29.11.2013

Wir haben gestern Abend noch eine halbtägige Seekajak Tour mit Bay of Islands Kayaking gebucht. Das war richtig klasse. Kann man überhaupt nicht beschreiben, muss man gemacht haben. Den Rest des Tages haben wir dann einfach nichts gemacht. Das Leben kann so schön sein.

30. 11. 2013

Wir sind zwar nicht sehr weit gefahren, haben uns aber intensiv mit der Geschichte Neuseelands befasst. Wir haben in Waitangi den Geburtsort von NZ besucht (Treaty of Waitangi 1840): dann radelten wir noch bis Kerikeri und bauten unsere Hütte auf. Der Campingplatz war auch gleichzeitig Motel und Backpacker. Entsprechend lebhaft war das Umfeld und wir waren altersmäßig etwas in der Unterzahl. Die ersten heftigen Sturmböen zerrten an unserem Zelt, aber es blieb meist trocken.

01. 12. 2013

Die Weiterfahrt zum Hihibeach (etwa 60 km) war allenfalls aus dem Grund bemerkenswert, als dass wir die SH 10 - eine doch auch hier noch stark frequentierte Hauptstraße - benutzen mussten. Zur Belohnung gab`s hier einen eher verschlafenen, also sehr ruhigen Campingplatz (Hihibeach Holiday Camp) direkt an der Doubtless Bay und viel Nachmittagssonne.

02. 12. 2013

Weiter auf der SH 10 bis Awanui, dann abzweigend auf die SH 1 ging es weiter Richtung Norden. Nervende Baustellen, vielachsigen Holztransporter und durchaus noch lebhafter Autoverkehr - bei Temperaturen um die 25 °C - machten die Weiterfahrt eher etwas beschwerlich. Nach etwa 75 km erreichten wir Pukenui, einen kleinen, ruhigen Ort auf dem Weg zum Cape Reinga. Der Wind nahm an Stärke zu. - Wir haben gestern unseren ersten Weihnachts-Plumcake gekostet

03. + 04. 12. 2013

Das Wetter hat sich verschlechtert, wir unterbrechen die Weiterfahrt und warten geduldig auf Besserung (essen, trinken, PC spielen, etc.). Der Sturm zerrt an den Zeltleinen, es regnet fast durchgängig, teilweise sehr ergiebig. Schließlich mussten wir sogar unser Zelt umsetzen, da die Bäume, unter welchen wir standen, anfingen mit Ästen nach uns zu werfen!

05. 12. 2013

Das Wetter hat sich beruhigt, wir packen und starten routiniert zur nächsten Etappe. Zunächst geht es fast eben und mit „gutem“ Wind zügig gen Norden. Lediglich fünf leere Holzlaster überholen uns, wogegen acht voll beladene Transporter uns entgegen donnern.

Wir erreichen Te Kao, Dairy und Imbiss. Stopp für Tour Busse und alle anderen Touristen. Auch wir lassen uns (gern) verführen. – Die Straße wird jetzt hügeliger und etwas schweißtreibender. Egal, diese „nur“ ca. 50km Etappe schaffen wir relativ leicht. Etwas mulmig wird uns dagegen, als wir uns dem geplanten Campingplatz nähern. Egal in welchen Foren wir auch nachlasen Waitiki Landing wurde immer absolut nieder gemacht. – Überraschung, es gibt hier seit kurzem ein neues Management und wohl auch ein anderes Konzept. Überall wird geputzt und gestrichen, Weihnachten will man dann (neu) loslegen. Noch ist alles etwas provisorisch und die Auswahl in der Dairy sehr übersichtlich, aber für uns reicht`s. Einsam steht unser Zelt vor den derzeit unbewohnten Cabins …

06. 12. 2013

Nikolaustag! – Irgendwie passt das Ambiente nicht zu der Erinnerung. Üblicherweise stellten wir doch sonst unsere Winterstiefel vor die Tür, freuten uns auf kuschelige Wärme am Ofen (oder an der Heizung) und waren froh, wenn wir nicht raus in die Kälte mussten.

Ganz anders heute. Kein Mensch trägt hier z. Z. Stiefel, allenfalls Flipflops oder Badelatschen. Schon am frühen Morgen zieht es einen in den kühlenden Schatten, denn die Sonne hat vor, heute wieder die 25°C-Grenze zu knacken. Tja, und wo kein Stiefel ist, da ist auch kein Nikolaus … ;-(

Wir starten heute mal ohne Gepäck zu unserem ersten Etappenziel, nämlich unserem nächsten „Nordkap“ (Cape Reinga), dem nördlichsten – per Straße erreichbaren - Punkt Neuseelands. Es sind zwar nur noch 20 km bis zum Leuchtturm, aber die haben es durchaus in sich. Erinnerungen an das europäische Nordkap (unserer letzten Tour) werden wach, auch dort gab`s kurz vor dem Ziel noch `ne heftige Steigung und auch dort ist nicht wirklich der nördlichste Punkt. Dann sehen wir den Leuchtturm und einige Touristen. Die Tour Busse sind also noch nicht da. Wir schauen aus etwa 150 m Höhe herab auf den für die Maori spirituell wichtigen 800 Jahre alten Pohutukawa-Baum, über dessen Wurzeln die Seelen der Verstorbenen in ihre Heimat Hawaiki zurückkehren. Der Geist dieses Ortes prägt auch die Umgebung, so ist es z. B. untersagt, hier zu essen oder zu trinken.

Bei der Rückfahrt haben wir Rückenwind, da werden die Berge doch gleich ein paar Meter flacher. - Zur Belohnung für das Erreichen unseres ersten Etappenzieles gab es Fish and Chips am Takeaway des Campinggrounds (wir zählten sicher zu den Testkunden für das neue Personal, bzw. des Managements).

 

07. 12. 2013

Wir verlassen diesen recht einsamen Ort und radeln auf bekannter Strecke (S H 1) etwa 80 km zurück, um dann Richtung Westküste, zum Campingplatz Waipapakauri abzubiegen. Es ist etwas später geworden.

08. 12. 2013

Wir stehen etwas früher als üblich auf, da wir wegen der Gezeiten gegen 08:00 Uhr am legendären 90-Mile-Beach sein sollten. Dann ist der Sand noch hart. – Als wir nach kurzer Anfahrt plötzlich den fast menschenleeren, unendlich langen und völlig glatten Strand in der Morgensonne liegen sehen, ist der Anblick schon mehr als überwältigend! Wir starten anfangs noch etwas zögerlich, zu unserer bisher wohl ungewöhnlichsten Etappe. Es rollt fast wie auf der Autobahn, ab und an ein Angler und ein paar Möwen. Die ca. 20 km bis Ahipara – wo wir den Strandhighway wieder verlassen – fliegen nur so dahin. Ein wahrhaft grandioses Erlebnis!!!

Da wir ziemlich früh am Ziel sind, verbringen wir ein Großteil des restlichen Tages damit, die Weihnachts- Sylvester und Neujahrstage zu verplanen. Angeblich ist ganz Neuseeland ab dem 26. Dez. auf irgendwelchen Campingplätzen, bzw. irgendwo am Meer. Da muss man rechtzeitig sehen, wo man bleibt ...

09. 12. 2013

Pausentag. - Das Wetter ist wechselhaft, was aber gar nicht so ganz unangenehm ist. Besonders bemerkenswert an diesem Tag ist, dass wir (endlich) Gleichgesinnte getroffen haben, ein Tandempaar aus Österreich und spät am Abend noch ein Paar aus Kanada. Also sind wir doch nicht die einzigen Radfahrer in Neuseeland!

10. 12. 2013

Wir sind bei gutem Fahrradwetter (etwas wolkig, nicht zu heiß, Wind aus der richtigen Richtung) wieder auf die Räder gestiegen und weiter gen Süden gefahren, wobei hier der Verkehr längst nicht so stark ist, wie beispielsweise an der Ostküste.

Wir hatten also beste Gelegenheit, nicht nur einen Blick auf die traumhafte Hügellandschaft, die üppige Vegitation, sowie Mensch und Tier zu werfen. Die gut 60 km waren so viel schneller und stressfreier geschafft, als an manchen Tagen zuvor. Etwa 4 km vor unserem Etappenziel, konkret in Kohukohu, ludt ein Cafe zum Verweilen ein, wir konnten (mal wieder) nicht widerstehen. Alles prima, guter Kaffee, leckerer Kuchen und lauter gutgelaunte Mitmenschen unter dem Sonnendach. Als dann allerdigs "Stille Nacht, heilige Nacht" aus dem Lautsprecher tönte, verstand ich ehrlich gesagt, irgendwie die Welt nicht mehr ...

Noch ein kurzes Stück mit der Fähre und wir erreichten Rawene und dort den Campingplatz (Schweizer Management, ein echter Tipp).

11. 12. 2013

Auch auf einem schönen Campingplatz geht leider die Nacht mal zu Ende und wir rüsten uns für eine neue Etappe.

Heute soll es bis zum Waipoua Forest Cafe gehen. Rund 60 km und unser erster Anstieg auf 400 m stehen auf dem Tagesprogramm. Zuerst geht es wie üblich leicht hügelig bis nach Opononi & Omapere. Da wir vor haben von Dargaville den Bus nach Aickland zu nehmen, ist die dortige i-Site eine gute Möglichkeit Bustickets zu kaufen. - Leider könnten wir auf dem ersten Teilstück erst mittags und nicht wie gehofft morgens die Räder mitnehmen. Dies hat aber Auswirkung auf die geplante, spätere Weiterfahrt aus Auckland heraus (die wir ebenfalls vor haben). Die nette Dame in der i-Site löst das Problem auf Neuseeländische Art. Wieso radeln wir nicht in zwei Etappen nach Whangarei? Wir lassen uns darauf ein und beschließen heute bis zum Kauri Coast Holiday zu pedalen, den wir auch ziemlich geschafft - wegen der Höhenmeter - kurz nach fünf erreichen.

Höhepunkt der Etappe war die Fahrt durch den Waipoua Kauri Forest, welcher einige der größten Bäume Neuseelands beherbergt. Natürlich besuchten auch wir Tane Mahuta, ein zwischen 1200 und 2000 Jahre alter Kauririese.

12. 12. 2013

Noch mal gut 30 km 2"Frühsport" und wir sind in Dargaville und kurz darauf in der i-side. Denn noch ist immer noch unklar, ob uns der (Klein)Busunternehmer mitsamt der Fahrräder mit nach dem etwa 60 km entfernten Whangarei mitnimmt. Wir haben Glück und kriegen schließlich eine Zusage. Das ist schon mal ein ordentliches Frühstück wert, beschließen wir und hauen mal so richtig rein! - Um 12:30 Uhr dann der Bustransfer nach Whabgarei. Etwas Sorgen mache ich mir um unsere nur notdürftig verzurrten Fahrräder auf dem Hänger des Kleinbusses, denn der Fahrer tritt ordentlich auf`s Gas (machen alle Neuseeländer).

Alles geht gut uns wir überleben sogar schadlos den inzwischen ungewohnten Großstadtverkehr auf unserem Weg zum Campingplatz. Da wir mit dieser Etappe - nach gefahrenen 830 km - den ersten Abschnitt unserer Neuseeland-Tour beenden (Northland), ist zur Feier des Tages auch mal eine Übernachtung in einer komfortablen Cabin (Studio) drin! - Am Nachmittag gehen wir shoppen, denn schließlich soll auch das Abendessen zur Unterbringung passen.

 

Westliche Nordinsel

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13. 12. 2013

Der große Umzug ist geglückt. - Von Whangarei aus sind wir pünktlich mit dem Intercitybus nach Auckland gefahren (ca. drei Std.) und kurz darauf mit der Bahn (ÖPNV) weiter nach Pukekohe. Es war bei unserer Ankunft erst ca. 14:00 Uhr, so dass wir beschlossen, noch gut 27 km bis zu dem Backpacker Shekinah (sehr schlicht, aber durchaus idyllisch) zu radeln. Mangels eines geeigneten Plätzchens für ein Zelt, entschieden wir uns für eine schlicht Hütte (60 $). Es ist himmlisch ruhig hier und auch etwas einsam ...

14. 12. 2013

Der Nebel stieg über den Wiesen auf, darüber blauer Himmel. Es versprach ein schöner Tag zu werden. Dann folgte auf Nebenstraßen eine recht hügelige Sternchen-Etappe. Das Radfahren machte wirklich Spaß. Ab und an trafen wir sogar ein paar Rennradfahrer! Erst als wir nach ca. 55 km am Ziel ankamen, war irgendwie Schluss mit lustig. Es erwartete uns ein Campingplatz mit Schwimmbad (heiße Quellen) und diversen Campinghütten. Leider war alles recht runter gekommen, bzw. verwahrlost. Das Management war indisch, der Ton vom Lady-Boss eher keifend. Im minimalistisch bestücktem Shop verkaufte man uns abgelaufenen Speck!

Lediglich der angrenzende Pub (andere Betreiber) rettete unsere etwas angefressene Laune.

15. 12. 2013

Landschaft und Straße blieben zunächst schön. Allerdings mussten wir für gut fünf Kilometer auf eine vielbefahrene Hauptstraße (SH 23), was uns einiges an Aufmerksamkeit abverlangte. Dafür war die Etappe insgesamt nur etwa 35 km "kurz" und in Raglan - ein Surfparadies, somit viele jung Leute - erwartete uns ein komfortabler Campingplatz, ein gutes Cafe und gefüllte Regale im Supermarkt.

16. 12. 2013

Wir wussten, dass uns heute eine schwere Etappe bevor steht. Gut, dass wir nicht vorher wussten, wie schwer sie wirklich werden würde. Jede Menge Höhenmeter, vor allem aber sehr viel Gravelroad in ziemlich schlechten Zustand. Das Hauptproblem dieser geschotterten Naturstraßen sind die Kurven bei Gefälle oder Steigung. Die Innenkurve fällt dann regelmäßig sehr stark ab und der Vorderreifen rutscht (bzw. rollt mehr) kaum noch kontrollierbar nach unten. Trotz langer Routine hat es mich heute gleich zweimal geschmissen. Der Aufprall auf dem scharfkantigen Schotter ist nicht gerade sehr angenehm.

Staub, höllische Hitze und Schritttempo ließen uns die etwa 56 km heute eher zur Qual werden...

Wir sind jetzt mehr als 1.000 km in Neuseeland mit dem Rad gefahren, haben mehr als 13.000 Höhenmeter erklommen und machen beim Rechtsabbiegen schon (fast) keine Fehler mehr! Unsere Tour nach Norwegen war - zumindest was die Höhenmeter betrifft - ein optimales Training.

Hier haben wir halt oft nur zwei Alternativen, stark befahrene Hauptstraße oder unbefestigte Nebenstraße (Gravel, Ripio). - Pest oder Cholera halt!

17. 12. 2013

Wir gönnen uns einen Pausentag in Kawhia! Nachdem wir die Fahrräder vom Staub befreit, die Ketten geputzt und geölt haben, bummeln wir in das Zentrum. Immerhin gibt es ein Grocery, ein Museum, ein geöffnetes Café und zwei Galerien. Wir finden dies ausreichend – mehr würde uns überfordern und wir genießen Fish bzw. Fritter and Chips. Den Nachmittag krönen wir mit einem Ausflug zum Ocean Beach, wo man kurz vor und nach der Ebbe Hot Springs im Sand entdecken kann. Auch wir haben uns unseren eigenen Pool gegraben und im warmen Wasser entspannt.

18. 12. 2013

Wir sind heute bei guten wettermäßigen Fahrbedingungen knapp 90 km bis Waitomo gefahren und mussten dabei - neben einigen weiteren Huckeln - einen etwa 400 m hohen Berg "überwinden". In Waitomo angekommen, fanden wir einen wirklich ordentlichen Campingplatz (TOP 10 Holiday) vor, leider aber keinen Lebensmittelladen. Folglich sind wir Pizza essen gegangen, wobei wir pro Person die jeweils größte Variante gewählt haben ... ;-)

Waitomo ist touristisches Hightlight und hat einiges zu bieten. Wir werden zwei Tage bleiben. Morgen davon mehr ...

19. 12. 2013

Ich sage nur "Glowworm Caves"! - Leute so etwas habt Ihr noch nicht gesehen. Riesige Tropfsteinhölen, die teilweise voller Glühwürmchen sind. Man befährt die Höle per Schlauchboot bei völliger Dunkelheit und läßt Millionen von winzigen Lichtern, die im Wasser auch noch reflektiert werden, auf sich wirken. Ein wahrhaft unvergesslicher Eindruck!

Ansonsten haben wir jetzt die Detailplanung für die Feiertage und den Jahreswechsel festgelegt. Wir werden den Timber-Trail, der eigentlich vorwiegend für (unbeladene) Mountainbikes vorgesehen ist, versuchen zu fahren und danach eine sechstägige Kajaktour auf dem Whanganui (Whanganui River Jurney) unternehmen

Daher schon jetzt vorsorglich der Hinweis, dass wir uns - außer vom 24. - 28. Dez. - voraussichtlich in Gegenden "herumtreiben" werden, wo es mit Sicherheit kein Internet gibt, folglich also auch keine regelmäßigen REISETAGEBUCH-Einträge und kein Emailtransfer.

20. 12. 2013

Sind nur eine kurze Etappe gefahren, um alle Vorbereitungen - vor allen Dingen die Einkäufe - für den Timber Trail zu treffen. Möglicherweise gibt es einen Transfer nach Pureora, dem nördlichen Startort des Trails. So bliebe uns ein gut "50 km-Ritt" auf einem stark befahrenen State Highway erspart.

 

21. 12. 2013

Das Schicksal hat sich gegen uns entschieden. Von 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr haben wir am Treffpunkt vergebens gewartet, dann sind wir auf die Räder gestiegen und sind mit etwas Wut im Bauch die nächsten 56 km angegangen. Wider Erwarten war der Verkehr an diesem Samstag auf der SH 30 eher mäßig, um nicht zu sagen schwach. Obwohl es ausschließlich bergauf ging, kamen wir zügig voran - kehrten in Benneydale im ArtDoc auf einen Kaffee ein - und erreichten am frühen Nachmittag Pureora, ein recht einsamen, aber schöner DOC-Campingplatz (mit Plumpsklo und `ner einsamen Wasserleitung).

Wir inspizierten noch kurz die Umgebung, vor allem aber den Einstieg zum Timber Trail (unserem morgigen "Abenteuer"). Abendessen gab`s aus der Packtasche.

22. 12. 2013

 

Ein wenig früher als üblich waren wir fertig und radelten zum Startpunkt des Timber Trails. Vor uns lagen unbeschreibliche ca. 40 km (erste Etappe des 83 km langen Trails) Mountainbike-Trail der Kategorie 2, teilweise 3, gepaart mit einem Anstieg auf ca. 1.000 m. Eine landschaftlich faszinierende Strecke mit unendlich vielen, teilweise sehr engen Kehren und jede Menge "Fallgruben" links und rechts. Die ganz besondere Attraktion waren aber die vielen, bis zu 140 Meter langen Hängebrücken.

Ein voll beladenes Reiserad ist da nicht unbedingt das optimale Gefährt, schon gar nicht, wenn rasches manövrieren angesagt ist. Folglich war die Erdanziehungskraft an einigen Stellen einfach stärker, als unser Gleichgewichtssinn. Es war ganz ehrlich `ne ziemliche Schinderei, ehe wir das erste Etappenziel Piropiro - einer Zeltwiese ohne Wasser, aber mit Plumpsklo, erreichten. Nachdem wir dann doch noch das fließende Wasser aus einem Kanalrohr entdeckten, stand einem geruhsamen Feierabend nichts mehr im Wege.

23. 12. 2013

Ehrlich gesagt, gruselte mir ein wenig vor der Weiterfahrt, nicht so Brigitte, was vermutlich daran lag, dass sie bisher wesentlich weniger Bodenkontakt hatte als ich. Das Streckenprofil prophezeite uns zwei mäßigere Anstiege und zum Abschluss `ne lange Downhill-Strecke. Erstaunlicherweise waren heute die Wege meist wesentlich breiter und auch ebener (bessere Oberfläche). Wir hatten Spaß und genossen die vielen grandiosen Landschaftseindrücke und konfrontierten uns anhand vieler Schautafeln mit der gar nicht so alten Holzfällergeschichte dieser Region. Von Zeit zu Zeit stoppte uns eine Barriere, die verhindern sollte, dass der Weg auch mit anderen Vehikeln befahren wird. Allerdings hatte man bei der genialen Konstruktion die Touren-Radfahrer wohl vergessen. Wir waren einiges schneller als tags zuvor und hatten gegen 14:30 Uhr Ongarue, also das Ende des Trails erreicht. Hier gibt es leider keinen Zeltplatz und nur ein vermietbares DZ, das natürlich belegt war.

Nicht gerade bestens gelaunt, stiegen wir wieder auf die Räder und kurbelten nochmals ca. 30 km bis Taumanunui, wobei die ersten 12 km natürlich Gravel waren. Rasch noch einen Hechtsprung in den Supermarkt, dann vier km weiter bis zum Zeltplatz und ab unter die langersehnte Dusche ...

24. 12. 2013

Da hat es 65 Jahre gedauert, ehe ich erstmals im Leben meine Weihnachtsfeiertage nicht bei Kälte, oft sogar Schnee oder Regen, sondern auf der Südhalbkugel der Erde, unter Palmen und Farnen bei (hoch)sommerlichen Temperaturen (er)leben kann. Eine (für mich) wahrhaft ungewöhnliche Situation.

Seit Mitte Nov. Sind wir nun schon in Neuseeland und wurden seither in unregelmäßigen Abständen immer wieder mal mit dem bevorstehenden Weihnachtsfest konfrontiert. Ähnlich wie daheim werden auch hier Weihnachtsdekorationen und Plastik-Weihnachtsbäume in den Einkaufszentren drapiert, nur begegnest Du denen in kurzer Hose und mit Schweißperlen auf der Stirn. Alles was ich ansonsten so mit Weihnachten assoziiere, wie Stille, Schnee, Kälte, Besinnlichkeit, Andacht und Tannenduft, fehlt hier irgendwie.

Nun ja, eigentlich habe ich ja bisher noch gar nicht so viel vom Neuseeländischen Weihnachtsfest mitbekommen, denn heute – Heiligabend – ist „normaler“ Arbeitstag mit vollen Geschäften und riesigen Einkaufstüten und mehr oder weniger hektischen Menschen. Erst morgen, also am 25. Dez. wir hier – so berichtete man uns – analog bei uns zuhause – groß in Familie Weihnachten gefeiert. Am 26. Dez., dem sog. Boxing day, geht`s dann angeblich in Scharen ab an den Strand oder sonstwo hin, um (feuchtfröhlich) zu feiern …! Wir werden sehen?!

25. 12. 2013

Es ist relativ kalt und regnerisch. – Wir haben Heiligabend und den ersten Weihnachtsfeiertag bereits hinter uns – war alles ruhig und harmonisch – und erwarten jetzt ab morgen (Boxing day, 26. Dez.) den großen Massenansturm der Neuseeländer auf Strände und Campingplätze. Wir werden am 28. Dez.- nach knapp 1.300 gefahrenen Kilometern (bei etwa 17.000 Höhenmetern!) - unweit von hier in zwei Kajaks steigen und sechs Tage lang den Whanganui herunter paddeln (ca. 145 km). Am Zielort werden dann die Boote gegen unsere Fahrräder eingetauscht (so ist jedenfalls der Plan). Während unserer Kajaktour werden wir ziemlich in der Wildnis sein und keinen Internet- oder Handyempfang haben. Wir können dann erst im neuen Jahr berichten, wie`s war.

26. 12. 2013

Ein eher verregneter, nicht allzu warmer Tag. Der Campingplatz beginnt sich zu füllen, aber noch alles im Rahmen ...

27. 12. 2013

Whanganui River Canoe Journey with Blazing Paddles Canoe Adventures.

Es ist soweit, morgen gegen 9:30 Uhr verlassen wir die Zivilisation, d. h. wir begeben uns bis zum 04. Jan. 2014 zunächst per Kajak, später mit dem Fahrrad in eine Region, wo es weder Handyempfang noch Internet gibt. Natürlich gibt es auch keine Geschäfte und vermutlich nur eine, allenfalls zwei Einkehrmöglichkeiten. Insofern haben wir heute für sieben Tage Proviant gekauft und unsere mitzunehmende Ausrüstung auf ein Minimum reduziert. Brigitte hat sich theoretisch mit den Themen Stromschnellen, Untiefen, Anlegemanövern etc. auseinander gesetzt, während ich schmollend zur Kenntnis genommen habe, dass es immer noch kein Spezi-Pulver für unterwegs gibt ....

Wir wünschen Euch allen einen guten Rutsch und viel Glück im neuen Jahr! - Für uns fängt das ja schon 12 Stunden früher an und wenn wir Silvester 2014 ausnahmsweise mal zuhause verbringen sollten, dann ist unser Jahr glatt 12 Stunden länger als Eures ;-)

28. 12. 2013

Obwohl wir pünktlich um 9:30 Uhr abgeholt wurden, war alles irgendwie ziemlich hektisch. Zunächst fuhren wir mit Judith, der Chefin von blazing paddles canoeadventures zum Stützpunkt der Fa. In Piriaka und erfuhren hier zu unserer großen Überraschung, dass wir statt zweier Einer-Kajaks (wie bestellt) ein Zweier-Kajak bekamen, was uns aber durchaus entgegen kam.

Jetzt hieß es, unsere komplette (Zelt)Ausrüstung, sowie die Verpflegung für sieben Tage im Boot zu verstauen, was uns erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Dank der wirklich genialen Packkünste von Brigitte, war schließlich jeglicher Hohlraum des Kajaks mit irgendetwas ausgestopft (und das Boot doppelt so schwer). Etwas nervig war dabei, dass Judith permanent auf die Uhr schaute und zum Aufbruch drängte.

Die Einsatzstelle befand sich etwas westlich von Taumarunui, so dass das Boot noch mal auf `nen Trailer gehievt werden musste und ab ging die Post. Am Whanganui angekommen, steckte sie uns noch in Rettungswesten und Spritzdecke und ließ uns schließlich `ne Ehrenrunde (vor)fahren. Sie schien unsere rudimentären Paddelkünste für ausreichend zu halten und verschwand. Ab jetzt waren wir uns selbst überlassen …

Meine anfängliche Angst die Spritzdecke ordentlich am Boot zu befestigen blieb nicht ohne Folgen! Rasch mussten wir leidlich erfahren, dass wir nicht im Spreewald paddeln, sondern auf einem naturbelassenen, heftig mäandernden Fluss mit reichlich Sandbänken, Stromschnellen, Strudeln und sonstigen Hindernissen (Steine, Sträucher, Bäume, etc.) im Fahrwasser. Es dauerte eigentlich nur wenige Minuten, bis unser Kahn reichlich Wasser gefasst hatte (durchaus nicht nur mein Angstschweiß) und wir vom gelegentlichen Kentern nur Millimeter entfernt waren.

Der Abenteuerritt währte etwa sechs Stunden für 35 Kilometer und endete für heute (recht nass) an der Böschung zu einem winzigen DOC-Zeltplatz. Mit nicht nur vor Kälte zitternden Knien vertäuten wir unser Boot und (glücklich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben) schlugen unser nasses Zelt auf. Leider waren die wasserdichten Packsäcke, die uns von blazing paddles überlassen wurden eben doch nicht so wasserdicht und im Prinzip alles irgendwie nass, u. a. auch die Schlafsäcke.

Dafür „entschädigte“ aber der Platz. Er bot immerhin fließend Wasser (gesammeltes Regenwasser) und ein Plumpsklo. Abendessen und ab in die Säcke (um sie trocken zu wohnen).

29. 12. 2013

Es war frisch und ziemlich bedeckt, als wir am Morgen (wieder) mühsam das Kajak beluden. Heute also mit fest eingehängten Spritzdecken und artig den Hinweisen des bei der Abfahrt erhaltenen Road books folgend (beschrieben wird dort, wie man bestimmte Gefahrenstellen des Flusslaufes am besten meistert), kamen wir jetzt wesentlich besser (trockener) zurecht. Auch war diese Etappe kürzer (ca. 22,5 km). Pech war allerdings, dass man von der Anlegestelle aus noch knapp einen halben Kilometer den Berg rauf musste, ehe man den DOC-Campingplatz erreichte.

Zwar sind wir bei dieser Etappe im Kajak recht trocken geblieben, dafür meinte Petrus ab, er müsse mal wieder die Schleusen von oben öffnen und zwar genau in dem Moment, als wir entspannt im Blue Duck-Cafe weilten. Trotz Endspurt zum Zelt war fast alles wieder nass, was wir sorgsam zum Trocknen rausgelegt hatten.

Von nun an hörte es eigentlich überhaupt nicht mehr auf zu regnen, lediglich die Intensität variierte. Als der Niederschlag in der Nacht mal wieder für längere Zeit wolkenbruchartig niederging, kriegte ich doch etwas Angst um unser Boot und die dort befindlichen Paddel. Folglich bin ich gegen 1:00 Uhr mit Stirnlampe und Anorak runter zum Ufer und habe alles noch mal kontrolliert, bzw. gesichert.

30. 12. 2013

Auch am Morgen regnet es noch. Wir müssen trotzdem weiter, weil wir die sehr raren, noch freien DOC-Campingplätze vorher online reservieren (und bezahlen) mussten. Also nutzen wir eine kurze Atempause von Petrus, bauen unser Zelt ab, tragen unser Equipment runter zum Wasser und staunen nicht schlecht, als es dort auf einmal nur so von Leuten wimmelte. Verschieden Anbieter setzten hier ihre Kunden in die Boote (fast ausschließlich Kanus), was für erhebliche Unruhe und Aufregung sorgte. Dass dieses Gewusel nicht gerade dazu beitrug, geordnet die Weiterfahrt zu starten, kann man sich sicher leicht vorstellen; zumal wir unser Kajak unwetterbedingt eher wie `ne Wanderdüne aussah und gereinigt werden musste.

Für all dieses Ungemach entschädigte aber die Weiterfahrt. Nicht nur, dass wir entspannt an den hier einsetzenden Mitwanderern vorbeiziehen konnten, nein auch der Fluss und die Landschaft veränderten sich. Die Stromschnellen wurden weniger und wir befanden uns jetzt in der Hauptschlucht welche einfach unbeschreiblich grandios war. Zwar war das Wasser, das bis gestern noch
kristallklar war (man konnte wirklich jeden Stein und jedes Hindernis sehen), jetzt nur noch eine schlammige Brühe, was uns aber, wie auch der leichte Nieselregen, nicht weiter störte. Der Zeltplatz war nach gut 25 km bald erreicht und wir richteten uns gemütlich in unserem Zelt ein.

31. 12. 2013

Da unsere vierte Etappe wieder eine eher Kurze werden sollte, ließen wir uns mit dem morgendlichen Aufbruch Zeit. Langsam klappte das Beladen des Kajaks besser. Trotzdem hat immer noch jeder von uns ein bzw. zwei Packsäcke zwischen den Füssen und einer hinter dem Sitz. Auch heute paddelten wir durch die Hauptschlucht. Damit wir nicht vollkommen berauscht von der Landschaft wurden, mussten wir ab und zu Kiesbänken, Baumstümpfen, Ästen oder Steinen ausweichen. Das Wetter hat sich gebessert, zumindest regnet es nicht mehr. Unser Zeltplatz sollte einer der schönsten an der Strecke sein, leider fand das auch eine größere, geführte Gruppe, welche hier ihren Pausentag verbrachte. Der Zeltplatz war tatsächlich sehr schön gelegen und die neuseeländische Gruppe stellte sich als sehr sympathisch heraus. Die Silvesterfete viel aus und um 10 Uhr abends lagen alle Kanuten und Paddler in ihren Zelten und schliefen, allerdings nur bis 2 Uhr nachts. Wir hatten einen Teil unserer Lebensmittel vor dem Zelt gelassen, was einige Opossums als willkommene Abwechslung auf ihrem Speiseplan betrachteten. Sorry! Arno ging also auf Jagd und hat dann die Lebensmittel in einen Packsack verpackt und mit ins Zelt genommen.

 

01. 01. 2014

Morgens laichte endlich mal wieder die Sonne, so dass wir nicht allzu viel Respekt vor der heute doch recht langen Etappe hatten. Zusätzlich wollten wir auch noch die ca. 2,7 km vom Ufer entfernte Bridge to Nowhere besichtigen. Dazu mussten wir nach ca. 10 km Paddeltour an einer winzigen Anlegestelle anlanden, das Kajak vertäuen und irgendwie beiseite schaffen.

Der Besuch besagter Brücke - ein Relikt misslungener Siedlungspolitik - war absolut faszinierend, ebenso wie der dichte, urwaldähnliche Wald, den man bis zur Brücke durchwandern muss.

Wieder zurück am Anleger, der auch von den Jetbooten als Touristenzubringer benutzt wird, bot sich uns ein völlig verändertes Bild! Mittlerweile waren eine Vielzahl von Kanus und vereinzelt auch Kajaks am wie schon gesagt, eigentlich sehr kleinen Anleger angekommen und irgendwie festgebunden. Unser Kajak mittenmang. Es schien ausgeschlossen, überhaupt in den Kajak zu kommen, bevor nicht alle anderen wieder weg sind. Da hatten wir aber die tags zuvor auf dem campingground kennen gelernten Neuseeländer unterschätzt. Sie waren nämlich inzwischen auch angekommen und lotsten, ja trugen uns quasi aus dem Wirrwarr heraus. Danke!

Doch kaum saßen wir wieder im Kajak, fegte eine heftige Windböe Brigitte die Mütze vom Kopf. Keine Chance (für uns) bei dieser Strömung die Mütze aus dem Wasser zu angeln. - Doch das sollte noch nicht der letzte Verlust des Tages sein. Kurz vor Erreichen unseres Etappenzieles warnte unser Roadbook uns vor dem ersten der drei wirklich großen Rapids der Gesamtstrecke und dem unumgänglichen Anlegen an der sich mittendrin befindlichen Kiesbank. Wir "landeten" denn auch etwas zu früh auf dem Kies, so dass wir das Boot noch ca. 50 m treideln mussten. Leider war der Untergrund teilweise so morastig, dass einer meiner beiden Flipflops einfach irgendwo stecken blieb. Evtl. hat Neptun nach ihm gegriffen. Jedenfalls war er weg und ich auf dem Kies nur noch eingeschränkt gehfähig.

Dafür fanden wir aber einen absolut einsamen und schön gelegenen DOC-Platz vor (wir waren alleine), bauten etwas exponiert unser Zelt auf und warteten anschließend geduldig den nicht endenden Wolkenbruch ab,

02. 01. 2014

In der Nacht hat es zum Glück nicht mehr geregnet, so dass wir einigermaßen passable Bedingungen für den Aufbruch hatten. Etwas früher als üblich waren wir auf dem Wasser und konzentrierten uns auf die nächsten zwei der drei großen Rapids. Dank der Spritzdecken und unserer inzwischen doch wohl auch etwas routinierteren Herangehensweise überstanden wir die letzten Herausforderungen schadlos und erreichten ohne weiter Verluste Pipiriki also unser Ziel. Um 13:30 Uhr erschien pünktlich „blazing paddles“, brachte unsere Fahrräder sowie unser restliches Gepäck mit und verlud anschließend den Kajak. Ein durchaus aufregendes Abenteuer, verbunden mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen für uns, nahm sein glückliches Ende.

Der Weg bis zum Campingplatz betrug nur wenige Meter. - Es gab zwar immer noch keine Dusche, aber immerhin in der Küche schon warmes Wasser, kalte Getränke und Eis! Wir vertrödelten schlicht den Nachmittag und genossen die sich zeitweilig zeigende Sonne.

03. 01. 2014

Die Weiterfahrt flussabwärts erfolgte nun (endlich) wieder per Rad. Wir wollen jetzt der Whanganui River Road folgen. Der Tag fängt hügelig auf asphaltierter Straße an. Dann haben die Neuseeländer für mehr Spaß gesorgt, d.h. sie haben noch rund 8 km schönste Schotterstraße für uns. Besonders die weichen grobkiesigen Bereiche durften wir schiebend bewältigen. Pünktlich mit Jerusalem kam auch der Asphalt zurück und wir gönnten uns eine Besichtigung der dortigen Missionskirche, Nach 25 km kam der Höhepunkt des heutigen Tages: ein geöffnetes Cafe mit leckerem selbstgemachten Pasteten und Eiscreme. Die restlichen Kilometern bis zum äußerst einfachen Zeltplatz waren dann auch bald zurückgelegt. Am Abend kam der Regen zurück.

04. 01. 2014

Wir sind wieder in der "Zivilisation" angekommen. Der Weg bis dahin war allerdings noch mal ein richtiges Highlight. Eine malerische schmale und kurvenreiche Uferstraße, dann ein Berg und wir mündeten ein auf die SH 4. Nach wenigen Kilometern ein wunderschönes Café und hier ein riesiges Komplettfrühstück :-)

Wir haben viel erlebt und gesehen und werden gelegentlich noch mal `ne Zusammenfassung zur Kajaktour nachliefern. Jetzt heißt es erst mal ganz lange duschen ...

05. 01. 2014

Seit dem Einschlafen regnet es, teilweise recht ergiebig. Wir genießen dennoch unseren Pausentag und machen uns an die Dokumentation.

06. 01. 2014

Diesen endlich mal wieder sonnigen Tag haben wir genutzt um shoppen und bummeln zu fahren (mit dem Linienbus). Jetzt haben wir wieder Benzin, neue Flipflops und `nen neuen Fahrrad-Rückspiegel. Lediglich mit der Mütze hat es noch nicht gleich geklappt.

Wichtiger war allerdings unser Besuch beim Büro von dem Linienbus-Unternehmen InterCity. Ist es doch unser Plan, morgen mit dem Bus bis nach New Plymouth zu fahren. Leider konnte man uns aber nur vage in Aussicht stellen, dass auch Platz für die Räder im Bus ist.

07. 01. 2014

Mit etwas flauem Gefühl in der Magengegend und einem Plan B auf den Navis haben wir uns zum Busbahnhof begeben und zwar schon gegen 11:00 Uhr, obwohl der Bus erst 14:10 Uhr starten sollte. Es gibt Platz für die Räder war die erlösende Botschaft und Anlass noch mal ordentlich frühstücken zu gehen. Der Transfer nach New Plymouth hat dann auch reibungslos geklappt, bis auf die Tatsache, dass es bei unserer Ankunft gegen 17:00 Uhr mal wieder in Strömen regnete! Wir erledigten noch unsere Einkäufe für die nächsten vier Tage und gönnen uns im TOP 10 Holiday Park mal wieder `ne trockene Hütte.

08. 01.- 11. 01. 2014

Forgotten World Highway. - New Zealand`s oldest Touring Routhe between Stratford aund Taumanurui. Allerdings geht die Cycleroute nicht ab Stratford sondern startet in New Plymouth und ist etwa 185 km lang. Beeindruckend ist aber nicht die Länge, sondern vielmehr die Landschaft (und die vielen Höhenmeter). Bis auf etwa 20 km ist die gesamte Strecke asphaltiert und sehr verkehrsarm. Wir haben einiges erlebt, doch lest selbst:

08. 01. 2014

Der Regen hatte nachgelassen, erste Sonnenstrahlen weckten uns und machten uns das Aufstehen leichter. Rasch waren auf den Rädern und nach wenigen Metern bereits auf dem Küstenradweg von NP. Dieser Radweg, glatt betoniert und wunderschön angelegt – war das bisher Beste, was NZ uns bisher an Radwegen zu bieten hatte. Nach wenigen Kilometern dann ein wirklich architektonisches Highlight, die Te Rewarewa Bridge. Nachdem wir uns endlich losgerissen hatten, folgten noch ein paar Kilometer Asphalt und ein winziger Ort (Lepperton) – es gab eine minimalistische Dairy – und irgendwann dann als Radweg gut ausgeschilderte, recht hügelige Gravelroad.

Unser Etappenziel war Purangi, d. h. Übernachten im alten Schulhaus oder Zelten neben dem Gemüsegarten. Das Schulhaus war voll belegt mit einer Neuseeländischen Mountainbike Gruppe, die mindestens ebenso kommunikativ und nett war, wie unser Gastgeberehepaar (Ian & Laurel Aitken). Es folgte ein sehr unterhaltsamer Abend und Brigitte schwärmt jetzt noch vom Pflaumenbaum nahe dem Zeltplatz.

09. 01. 2014

Laurel machte noch ein paar Abschiedsfotos (für`s Gästebuch) von uns, dann waren wir wieder auf Gravel. Allerdings nur noch für einige Kilometer, dann mündete die Cycle Road am Paparata-Saddle ein in den Forgotten World Highway und auf Asphalt und es ging gleich erst mal talwärts. Nächstes Highlight war dann Whangamomona und hier besonders das gleichnamige Hotel. Zeit und natürlich Gelegenheit für ein ausgiebiges Frühstück. Mit vollem Bauch quälten wir uns anschließend auf den Tahora-Saddle und waren mehr als glücklich, hier einen einsamen, aber wunderschön gelegenen kleinen Campingplatz (Back Country Acccommodation) vorzufinden. Leider hatte es mal wieder angefangen zu regnen, so dass uns Annie, die Platz-Chefin, spontan einen alten Wohnwagen als trockenes Quartier anbot. Wir akzeptierten dankend.

Später luden uns Annie und Rob noch zu einem Kaffee und zu einem Plausch in ihre Wohnung ein. – Wir schliefen erstmals in unserem Leben in einem Wohnwagen …

10. 01. 2014

Sonnenschein und ein herrlicher Weitblick. Schließlich hatten wir mitten auf einem Hügel genächtigt. Wir nahmen Abschied – wieder gab es ein paar Erinnerungsfotos – und radelten zum Kernbereich des Forgotten World Hwy (Tangarakau Schlucht). Zuerst durch einen schmalen Tunnel (Hobbit-Hole) und dann 12 km weiter auf Naturstraße durch eine traumhafte (Ur)Waldlandschaft mit riesigen Farnen und Gräsern. Noch mal über eine Sattel und der letzte DOC-Campingplatz (für uns) war erreicht. Noch eine Nacht in der Wildnis, morgen fahren wir weiter nach Tamumarunui.

11. 01. 2014

Nun ja, diesen Ort kannten wir ja nun schon fast in- und auswendig. Zielstrebig steuerten wir ein Cafe an, um zu frühstücken, dann folgten die Einkäufe und schließlich eine Übernachtung auf unserem Stammzeltplatz. Wie schon erwähnt, regnete es mal wieder!

 

12. 01. 2014

Es regnet (mal wieder) als wir unsere Sachen packen, um über einen knapp 900 Meter hohen Berg nach Turangi zu fahren. Da die Steigung meist so zwischen 6 % - 8 % pendelt, kommen wir einigermaßen "rund" den Berg hoch. Erst als wir den höchsten Punkt erreicht haben, beginnt sich das Wetter zu bessern und es hätte `ne ziemlich schöne Abfahrt werden können, wären da nicht immer wieder unfähige Neuseeländische Autofahrer (sagen übrigens von sich selbst, dass sie eher schlecht fahren, was auch stimmt). So hieß es für uns halt mal wieder, höllisch aufzupassen.

Von Turangi aus haben wir eine gute Anbindung an den Linienbusverkehr, den wir nutzen wollen, um nach Mangaweka oder Taihape zu reisen (um nicht eine stark befahrene SH radeln zu müssen - siehe vorne.

13. 01. 2014

Pausentag und Vorbereitung auf die nächsten Etappen. Erst mal geht`s (mal wieder) per Bus weiter, um nicht SH fahren zu müssen. Es mehren sich zur Zeit die Fahrrad-Touristen, was wir natürlich nur begrüßen. Ob das die Neuseeländischen Autofahrer auch so sehen, wage ich allerdings zu bezweifeln ...

(Süd)Östliche Nordinsel

Wir starten zum letzten Abschnitt unserer Nordinsel-Rundfahrt, zunächst noch ein paar Etappen nach Süden (bis Eketahuna) und wenden uns dann gen Nordosten (Route 52).

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14. 01. 2014

Der Bus hat etwas Verspätung und ist ziemlich voll. Dennoch räumt der Fahrer ein Eckchen im Gepäckraum frei und ich kann die Räder verstauen. Die Desert Road (SH 1) nach Mangaweka erleben wir also im Bus.

Wir fahren den Manawatu Cycleway (126 km) "nur" gut 10 km, um dann in der Mairenui Homestead Quartier zu beziehen. Erstmals gönnen wir uns also Bed and Breakfast und weil wir einmal dabei sind, auch noch ein Dinner. Es war ein super Quartier (eingelassene Badewanne mit Panoramafenster ins Grüne) und ein toller Dinner-Abend mit bestem Essen und weit gereisten Gastgebern.

15. 01. 2014

Nach einem ebenfalls guten Frühstück (dummerweise habe ich die Frage nach dem "cooked Breakfast" verneint) radeln wir auf gutem Asphalt auf einsamer Landstraße (mit den üblichen Steigungs- und Gefälleabschnitten) weiter bis Totara Reserve. Der Campingplatz ist groß, gepflegt und mit warmen Duschen und Toiletten ausgestattet. Küche oder Aufenthaltsräume gibt es nicht. Die Anzahl der Gäste ist sehr übersichtlich.

16. 01. 2014

Nach 44 km erreichten wir bei recht stürmischem Wetter Palmerston North und kurz darauf den Campingplatz. Der Platzt ist - wie leider hier häufig bei (Groß)Stadtplätzen eher etwas vernachlässigt und wirkt zum Teil ungepflegt.

Beim anschließende Stadtbummel (2,7 km je Richtung) gibt`s neben dem Besuch mehrerer Outdoor-Läden natürlich auch noch einen Zwischenstopp in einem Café. Endlich mal wieder etwas Großstadtfeeling ...

17. 01. 2014

(Un)Wetter-Kapriolen! - Zu dem viel zu häufigen (und teilweide sehr ergiebigen) Regen der letzten Tage und den viel zu niedrigen Temperaturen hat sich seit gestern auch noch Sturm gesellt, der in Böen sehr heftig sein kann. Eine ganz besonderen Schreck hat uns ein auf der Straße liegender riesiger Ast eingejagt, der etwa zehn Minuten vor unserem Eintreffen herab gestürzt war!

Wir haben dennoch tapfer unsere etwa 70 km absolviert und sind gegen 16:00 Uhr in Eketahuna eingetroffen. Der Campground (Motorcamp) ist eher schlicht und pünktlich nach Aufbau unseres Zeltes begann es zu regnen.

18. - 20. 01. 2014

Wir sind weiter auf der Route 52 nach Norden gefahren. Die Route 52 (früher State Highway) wird kaum noch von Autofahrern genutzt, da es inzwischen eine schnellere Nord-Süd Verbindung gibt (SH 2). Gut für uns Radfahrer.

Die Gegend ist touristisch eher unterentwickelt (u. a. kein Handy- und Internetempfang) und sehr ländlich geprägt (hauptsächlich Schafzucht). Unter diesen Voraussetzungen, oder gerade deswegen haben wir ein paar ganz besondere Tage mit wenig Touristen, dafür aber vielen Kontakten mit "locals", interessanten PUB`s, wie z. B in Pongarota Hotel, Taverne in Wimbledon, oder das Duke of Edinburgh, etc. (zweimal sehr gute Steaks gegessen) und bemerkenswerten Campgrounds erlebt (Schlüssel im PUB hinterlegt). Lediglich das Wetter bleibt eher durchwachsen. Zwar hat gestern der heftige Sturm nachgelassen, aber es ist weiterhin oft bedeckt und die Temperaturen sind nicht gerade sommerlich. - Kaum habe ich den Satz beendet, beginnt es wieder zu regnen ....

Soeben erfahren wir, dass es am späten Nachmittag etwa 15 km östlich von Eketahuna - also dort wo wir vor drei Tagen waren - ein Erdbeben der Stärke 6,3 gegeben hat. Wir haben hier (zum Glück) nichts bemerkt.

21. 01. 2014

Wir sind heute die letzten gut 50 km der Route 52 gefahren und in Hastings Hawks Bay gelandet. Quartier haben wir auf dem Hastings Top 10 Holiday Park bezogen. Wir werden hier zwei, drei Tage bleiben, u. a. um diverse Radtouren (ohne Gepäck) zu probieren (der Ort liebt Radfahrer) und natürlich (Brigitte) die vielen Weine testen, die hier wachsen (Hawks Bay ist das zweitgrößte Weinbaugebiet Neuseelands).

Aber erst haben wir mal `ne ausdauernde Wanderung in die City unternommen. Wollten eigentlich in ein Cafe, aber die schließen hier einfach alle um 16:00 Uhr ;-(

Wettermäßig gibt es leider noch immer keine wirkliche Verbesserung. Und die Windböen werden auch schon wieder heftiger!

22. 01. 2014

Die Sonne scheint wieder, lockt uns aus dem Zelt. Auch der Sturm ist wie weggeblasen. Wir sind faul, genießen den Pausentag.

23. 01. 2014

Wir werden noch ein paar Tage in Hastings bleiben und Urlaub machen. Die Sonne scheint nämlich immer noch, nur der Wind ist wieder zurück. - Hat uns aber nicht davon abgehalten, mit den (fast unbeladenen) Rädern `ne etwa 50 km Bildungsreise (Wineries Ride) zu unternehmen.

Ringsherum gibt es hier nur riesige Obstbau- und natürlich Weinbaugebiete. Brigitte hat die Testserie für Weißweine (wir haben einige Weingüter besucht) schadlos überstanden ..

24. 01. 2014

Ein schöner Tag! Der Wind ist gegangen, die Sonne geblieben, Urlaubswetter! - Wir radeln (natürlich immer noch ohne Gepäck) etwa 25 km bis Napier, einem recht mondänen Städtchen an der Ostküste (Hawke`s Bay) Neuseelands. Dieser Ort ist nach seiner vollständigen Zerstörung durch ein Erdbeben im Jahr 1931 wieder neu im Artdeko-Stil aufgebaut worden und lädt wirklich zum Flanieren ein.

Das Radfahren macht in dieser Gegend wirklich Spaß, da es hier die bisher beste (und vielleicht einzige?) Radweg-Infrastruktur der Nordinsel gibt. Nach gut 55 km sind wir wieder auf "unserem" Zeltplatz und halten noch diverse Pläuschchen mit unseren Neuseeländischen Nachbarn. Wir werden erst am 27. 01. 2014 diesen gastlichen Ort verlassen ...

25. 01. 2014

- PAUSENTAG -

26. 01. 2014

Uns hat`s wieder auf die Räder getrieben, aber immer noch ohne Gepäck. Unser Ziel war die Cape Kidnapper (Landscapes Ride, etwa 65 km). Die Tour verlief, ähnlich wie an der Oder, teilweise auf einem Deich, entlang riesiger Wein- und Obstfelder und häufig mitten durch Kuhherden. Die Schilder am Zaun sind dabei nicht gerade vertrauenseinflößend!

Den krönenden Abschluss bildete die Einkehr in einer zünftigen Radfahrer-Kneipe (Tandem).

27. 01. 2014

Wir ziehen (mit Sack und Pack) weiter und landen nach etwa drei Stunden Busfahrt in Taupo, einer touristischen Stadt mit etwa 23.000 Einwohnern und quartieren uns für zwei Nächte auf dem TOP 10-Campingplatz ein.

Die Region hat jede Menge zu bieten, im Augenblick aber vorwiegend zeitweise heftige Sturmböen.

28. 01. 2014

Sonne und wenig Wind. Dafür ging`s in der Nacht runter bis auf 2°C! - Wir bleiben noch einen Tag in Taupo, besichtigen (wie viele andere auch) zunächst die Huka Falls (die Huka Falls markieren den Punkt, an dem Neuseelands längster Fluss, der Waikato, durch eine enge Schlucht zehn Meter in die Tiefe stürzt) und anschließend das Wairakei Thermal Valley (historische geothermische Stelle). Es brodelt und qualmt aus der Erde und der Geruch ist auch nicht gerade angenehm.

Dann geht`s zurück in die Stadt zum Bummeln und vor allen Dingen zum Cafe trinken ...

29. 01. 2014

Heute sind wir dann tatsächlich auf unsere vollbeladene Räder gestiegen und über die Broadlands Road Richtung Rotarua gefahren. Allerdings nur bis Wai-O-Tapu. Davor haben wir das gleichnamige Thermal Wonderland erkundigt. Die dampfenden Krater, kochende Pools und die blubbernden Schlammlöcher waren ein beeindruckendes Erlebnis, nicht nur wegen dem alles überlagernden Schwefelgeruch, sondern auch wegen den vielfarbigen mineralischen Ablagerungen. Besonders beeindruckend war der Champagne Pool. Zur „Belohnung“ gönnen wir uns eine Übernachtung in einem typischen Kiwi-Pub – Dusche und WC über dem Flur.

30. 01. 2014

Leider stand unser Bett etwas sehr dicht an der SH und da rollt der Verkehr auch in der Nacht! Zudem war unser Räumchen auch noch sehr gut von der Sonne, die tagsüber durch`s Fenster schien, aufgeheizt, so dass es unverzichtbar war, das Fenster nachts offen zu lasse. Nun ja ...

Wir sind dennoch wohlgemut weiter geradelt und am frühen Nachmittag in Rotorua und hier auf einem sehr komfortablen Campingplatz der TOP 10-Kette gelandet. Wieder werden wir hier zwei Tage in diesem touristisch stark geprägten Ort bleiben und das Angebot checken.

31. 01. 2014

Nach einem guten Frühstück in einem Cafe am See widmeten wir uns mal wieder der Kultur und besuchten das hiesige Museum, das früher ein Badehaus war. - Selbst hier mitten im Stadtzentrum findet man noch dampfende, wenig gut richende Mudpools!

01. 02. 2014

Um nicht auf der SH 5 fahren zu müssen, haben wir eine backcountry Parallelstraße gewählt und dafür in Kauf genommen, ein etwa 15 km langes Teilstück übelsten Gravels fahren zu müssen. Diese Strecke (Cecilstreet) wir hauptsächlich von Loggingtrucks benutzt und befindet sich folglich in entsprechendem Zustand.

Die letzten 10 km bis Putaruru gab`s dann aber wieder Asphalt und im Ort sogar noch ein geöffneten "Countdown".

02. 02. 2014

Das Wetter meint es gut mit uns. Zwar ist es nach wie vor nachts recht frisch, aber heute weckt uns wieder die Sonne. Noch ein kurzes Pläuschchen mit zwei hier arbeitenden jungen Damen aus Dresden, dann geht`s ab mit Rückenwind in Richtung Camebridge.

Nach etwa 10 km biegen wir ab, um eine der längsten Hängebrücken Neuseelands zu bewundern. Die Brücke ist 152 Meter lang und wurde 1925 gebaut. - Dann radeln wir auf Nebenstraßen weiter, bis wir kurz vor Camebridge den neuen Te Awa River Ride, also ein Stück oerfekten Radweg "entdecken" und auf diesem unser Tagesziel erreichen.

Die anschließende Stadtbesichtigung war für mich etwas enttäuschend, denn ich konnte nirgendwo die berühmte Universität entdecken ;-)

03.02.2014

Hobbits, nichts als Hobbits. In der Nähe von Matamata werden die Requisiten zum Thema "Hobbits" erfolgreich vermarktet. Bus weise werden die "Fans" angekarrt und durch das Auenland gefahren. Irgendwie ist das "Hobbitsfieber" aber anscheinend ungefährlich, keinesfalls jedoch ansteckend. Uns hat der Rummel eher etwas abgeschreckt, so dass wir nach einem Cafe die Flucht ergriffen gaben ...

04. 02. 2014

Etwas bemerkenswert verlief dieser Tag dann doch. Von unserem Campingplatz Opal Hot Spring Holiday Park aus wollten wir eigentlich mal `ne recht geruhsame, ca. 35 km Etappe bis Te Aroha fahren. Da es hier ausnahmsweise aber mal keine nennenswerten Hügel gibt, waren wir rasch am Ziel und beschlossen bei einem zweiten Frühstück, die Etappe bis Karangahake Gorge zu verlängern. Aber ab hier wurde der Hauraci Railtrail (alte Bahntrasse) erst so richtig spannend. Erst ein etwa ein km langer Tunnel, dann Landschaft vom Feinsten, sowie eine gut präparierte (staubige) Piste. - Erst in Waihi brachten wir unsere Stahlrösser endlich wieder zum Stehen.

Jetzt haben wir etwas müde Beine und überlegen, ob wir nicht einfach `enen Tag Pause einlegen.

05. 02. 2014

Ja wir haben uns den Pausentag gegönnt! - Gelegenheit zum Ausschlafen, Shoppen, Café trinken etc.. Aber wir haben auch die finale Planung abgestimmt und `ne Fähre nach Auckland gebucht. Zuvor gibt`s aber erst noch mal ein Sahnestückchen. Vor uns liegt Coromandel, also ein Stückchen Bilderbuch-Neuseeland. Eigentlich der richtige Abschluss für unsere fast dreimonatige Nordinsel-Rundfahrt. Lediglich die Wetterprognose ist nicht so ganz optimal. Wir werden sehen ...

06. 02. 2014

Zwar mussten wir heute für unsere etwa 50km-Etappe meist auf der SH 25 fahren, doch hielt sich der hier sonst übliche Schwerlastverkehr sehr in Grenzen. In NZ ist heute Feiertag (Waitangiday) und somit ehr mehr Reiseverkehr (mit Brückentag langes WE).

Die Sonne hat es leider nicht geschafft, die dicken Wolken zu durchdringen, aber geregnet hat es bisher auch nur in der Nacht. Wir kommen nach zwei Cafe-Einkehr-Pausen am frühen Nachmittag auf dem relativ einfachen Opoutere Coastel Camp an, bauen rasch unsere Hütte auf und sind Minuten später am langen weißen Sandstrand ...

07. 02. 2014

Hoppla, was ist das? - In der Nacht hat es begonnen und dauert bis jetzt (11:36 Uhr) an. Es regnet. Wir liegen im Zelt und lauschen geduldig dem Prasseln auf dem Zelt. Nein, ganz so hatten wir uns den Strandtag eigentlich nicht vorgestellt. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend ...

Nun gut (oder eben nicht gut), es hat den ganzen Tag pausenlos durch geregnet. Wir sind dennoch zum Strand gegangen, haben einerseits mit viel Respekt die recht stürmische See erlebt und andererseits die Faszination der Gegend bei Regen bewundert. Wenn hier jetzt auch noch die Sonne schiene, das wäre ja kaum auszuhalten!

08. 02. 2014

Der Tag hat noch mal so richtig alles das geboten, was wir an NZ so "lieben"! - Erst hatte es mehr als 24 Std unaufhörlich geregnet. Wir haben dennoch am Morgen abgebaut und sind mit den ersten schüchternen Sonnenstrahlen gestartet. Im Nu wurde es heiß und wir hatten das perfekte Waschküchenklima. Der Schweiß schoss aus allen Poren, denn mittlerweile waren wir wieder auf der SH 25 mit ziemlich viel Verkehr und jeder Menge unfairer (sicherlich teilweise auch unfähiger) Autofahrer. Und als ob das nicht schon genug wäre, gab`s zusätzlich noch diverse steile 200ter.

Nach 30 km erreichten wir den Anleger für eine kleine Personenfähre, die uns vor der Nase weg fuhr (eigentlich weil ein neugieriger Kiwi viele Fragen an uns hatte) und wir zwei Stunden auf die nächste warten mussten.

Ein kleines Cafe, etwa 10 km vorm Ziel stimmte uns dann aber wieder etwas versöhnlicher. Wir trafen noch eine radelnde junge Frau aus der Schweiz und inHahei (unserem Ziel) noch einen ebenfalls radelnden Amerikaner.

Etwas später (und wohl auch etwas verschwitzter) als üblich kamen wir auf "unserem" Campingplatz an.

09. 02. 2014

Ausschlafen, der Sonne entgegen lächeln und dann erst einmal ausgiebig zum Frühstücken gehen, so fängt ein guter Tag an. - Frisch gestärkt meldeten wir uns zu einer (weiteren) Seakayak-Tour an. Gut drei Stunden paddelten wir unter kundiger Leitung entlang einer grandiosen Küsten- und vor allem Sandstrandlandschaft, umrundeten Felsen und einsame Inseln, fuhren in Höhlen und machten Picknick an der Cathedral Cove. Was für ein Strand! Dass mir bei soviel Euphorie leider die Kamera aus der Hand und ins Wasser fiel, ist doch bestimmt nachvollziehbar, oder?

10. 02. 2014

Wir sind nach einer noch mal ca. 60 km-Etappe faktisch am Ziel unserer knapp 3.000 km-NZ-Nordinsel-Rundreise, also im Ort Coromandel angelangt. Morgen fahren wir noch etwa 12 km bis zu einer Fähre, die uns nach Auckland bringt. Noch einmal durften wir uns in der Mittagshitze über einen etwa 350 m hohen Berg quälen und uns mit den Autofahrern arrangieren. Uns wir die nächsten Tage wohl was fehlen ...

11. 02. 2014

Nach nur 12 km auf dem Rad und etwa 45 km auf der Fähre sind wir glücklich, gesund, zufrieden und braun gebrannt wieder in Auckland gelandet und haben wieder Quartier im Bavaria, Bed & Breakfast Hotel bezogen. Wir sind (gut) Essen gegangen ...

12. 02. 2014

Die Räder sind verpackt, wir relaxen ...

13. 02. 2014

Nach dem (guten) Frühstück in unserem Hotel fahren wir noch mal per Bus und Fähre nach Devonport und besichtigen diese ruhige "Historic Viktorian Village". Wirklich kaum zu fassen, dass dieser (fast etwas verschlafen wirkende) Ortsteil nur etwa 12 Minuten per Fähre von dem brodelnden Auckland entfernt ist. Das Abendessen genießen wir anschließend in einem Belgian Beer Cafe (De Post) am Mount Eden.

Morgen treten wir die Heimreise an. - Adieu Neuseeland, Auckland ...

 

14./15. 02. 2014

Der Transfer zum Flughafen in Auckland hat ebenso gut geklappt, wie der gesamte Rückflug. Die Maschinen waren pünktlich, die Abfertigungen zügig. Ein ganz besonderes Lob für di Thai Air (Auckland - Bangkok), hie war der Service vorbildlich, das Platzangebot reichlich und das Personal ausgesprochen hilfsbereit und freundlich. Da könnte sich de LH - mit der wir unseren Flug ab Bangkok fortsetzten, durchaus mal `ne Scheibe abschneiden!

Wir sind wieder in Berlin ...

 

 

Was (bisher) so schief ging

- schon zweimal `nen "Platten" auf dem Vorderrad von Brigittes Vehikel

- Zwei Stürze (Arno) auf Gravel-Road, div. kleinere "Umfälle" auf dem Timber Trail

- Wassersack undicht

- Brigittes Mütze dem Wind geopfert

- Rechte Flipflop-Sandale von Arno an Neptun

- 2 x Spiegel von Brigittes Bike abgebrochen!

- zu viele Socken mitgenommen (da ich ja neuerdings "Flipflops" (Jandals) trage ;-)

- Ein Fotoapparat im Meer versenkt

 

Resümee

Nein, ein wirklich fahrradfreundliches Reiseland ist Neuseeland noch immer nicht! Zwar gibt es gegenüber unseres letzten Radurlaubs auf de Südinsel im Jahr 2007 schon erste zaghaft Versuche, ein Radwegenetz zu installieren, aber das sind wirklich erst wenig Teilstücke und einige davon dann auch wirklich nur mit de Mountainbike (ohne Gepäck) zu befahren. Also liegt es an einem selbst, Touren so zu planen, dass Hauptverkehrsstraßen (State Highways) möglichst gemieden werden. Die Alternative sind Back Country-Strecken, di aber häufig leider nicht asphaltiert sind (Gravel). Pest oder Cholera halt ...!

Das ist aber beinahe auch schon die einzige negative Kritik.

 

Statistik

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Start war in Berlin am 16. November 2013 und Rückkehr nach Berlin soll am 15. Februar 2014 sein; dies entspricht 92 Tage unterwegs. Dabei haben wir etliche Flugkilometer, 2.880 km mit dem Rad, 160 km mit dem Kajak sowie diverse Kilometer mit Bus und Fähren zurückgelegt. Mit dem Rad haben wir immerhin rund 33.000 Höhenmeter erklettert.

Sehr hilfreich für unsere Vorbereitung und Planung war von den Kenneth Brothers das Buch: Classic Newzealand Cycle Trails

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