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Rennradurlaub auf Mallorca

Rennradurlaub auf Mallorca

Roadbike Holidays auf "Malle"

Eigentlich sollte hier jetzt Fahrradtrekking Tasmanien stehen. Leider sind wir erstmals bei der Tourenplanung genial gescheitert, da wir zwar relativ easy die Fahrräder bis Sydney transportiert gekriegt hätten (BA), aber von hier aus ein anderer Carrier (Quantas) für den Weiterflug zuständig war und dessen Fahrrad-Transport-Bedingungen völlig inakzeptabel waren! "Dank" der wirklich unzulänglichen Hotline-Beratung von BA waren wir in die Falle getappt, Zusatzleistungen (wie Fahrradtransport, etc.) nach Erwerb der Tickets angeblich problemlos zubuchen zu können. Ein Versprechen, das BA schlicht nicht einhalten konnte! - Sehr schade, aber bekanntlich ist ja aufgeschoben nicht gleich aufgehoben ...

 

 

 

 

 

 

 

Für eine Alternativplanung (z.B. Südamerika) war es dann eigentlich zu spät (Brigitte hatte zwar gute Vorschläge, aber irgendwie hat`s bei mir nicht so richtig gefunkt). Was blieb ist ein Kompromiss, um wenigstens unseren Bewegungsdrang auf den Rädern ausleben zu können. Uns fiel ein, dass wir 2003 mal viel Spaß mit Rennrädern auf Mallorca gehabt hatten und man hoffen darf, dass auch dort die Temperaturen im Februar akzeptabel sind.

Im Gegensatz zu Flugbuchungen nach Tasmanien ist Mallorca nun überhaupt kein Problem, auch nicht mit Fahrrädern! Wir entscheiden uns dieses mal für airberlin.

Ähnlich wie im Jahr 2003, haben wir uns wieder ein Quartier in zentraler Lage gesucht (Ferienwohnung in Petra, etwas östlich von Sineu, unserem damaligen Standort), um von hier aus sternförmig die Insel in alle Richtungen unter die Pedale nehmen zu können. - Wir haben drei Wochen Zeit (01. Feb. - 22. Feb.), die Insel zu "erfahren" und an unserer Fitness zu arbeiten. Schließlich haben wir den Plan, in den Sommerferien per Fahrrad-Trekking England und Schottland "end2end" zu durchqueren.

28. Jan. 2016

Es kann los gehen! Die Räder sind in der Kiste, die Flugtickets liegen bereit, lediglich der Koffer muss noch gepackt werden. Der Wetterbericht meldet für Petra derzeit tagsüber so um die 16 °C - 18 °C, Temperaturen also, die hoffen lassen ...

01. Feb. 2016

Es hat wirklich alles super geklappt. Um 15:00 Uhr sind wir in unserer Ferienwohnung in Petra angekommen! - Doch der Reihe nach ...

Berlin: Um 8:30 Uhr ab per Taxi nach Tegel. Kurze Zeit später eingecheckt und problemlos die Räder beim Sperrgutschalter abgegeben. Pünktlich um 11:00 Uhr Abflug mit Airberlin gen Palma. Ankunft gegen 13:30 Uhr. 21°C, blauer Himmel und sofort ein Taxi (trotz Fahrradkoffer). 75 EURO später sind wir in Petra und werden in unsere schöne Wohnung eingewiesen. Nach `ner guten Stunde einräumen machen wir uns auf den Weg, um einzukaufen. Sofort beginnt die Entschleunigung. Erst mal einen Kaffee an der Plaza, dann begeben wir uns auf Supermarket-Suche. - Insgesamt drei winzige Läden haben wir entdeckt, allesamt mit nur sehr begrenztem Sortiment. Nun ja ...

Frisches Brot, Oliven, Tomaten Schinken und Käse machen nicht nur satt, sondern schmecken auch noch ganz exzellent!

02. Feb. 2016

Die Räder haben den Transport dank der robusten Koffer gut überstanden. Trotzdem nimmt es doch etwas Zeit in Anspruch, sie wieder zusammen zu bauen und zu überprüfen. So wird es Mittag, ehe wir zur ersten Runde aufbrechen. Das Wetter ist super, etwa die 20 °C. Wir fahren so um die 50 km (ca. 450 Hm). Für heute reicht uns das, schließlich haben wir seit fast drei Monaten nicht mehr auf dem Rad gesessen ;-)

03. Feb. 2016

Natürlich haben mir heute Nacht die Beine geschmerzt. Wäre auch ein Wunden, wenn es anders gewesen wäre ;-(

Es ist etwas bedeckt und somit etwas kühler heute, aber immer noch > 15°C. - Etwa 75 km mit knapp 500 Hm spoolen wir ab und haben damit durchaus genug für heute. Wir kochen Abendessen und sind faul :-)

04. Feb. 2016

Habe etwas mit dem Erzeugen der kml-Dateien "gekämpft", aber schließlich gewonnen :-) Wir sind wieder gut 70 km gefahren und hatten Spaß. Nachdem wir jetzt auch ohne großes Rumirren alle vier Einkaufsläden von Petra finden, können wir etwas wählerischer beim Einkaufen sein. Aber dennoch, alle vier "Supermärkte" sind jeweils nicht viel größer als eine Garage, entsprechend auch das Angebot. Aber die Ware an sich ist ok..

05. Feb. 2016

Obwohl das Thermometer nachts auf nur noch 2°C fiel, wurde es ein super Tag. Schnell wurde es wärmer und bei blauem Himmel und einem lauen Lüftchen fuhren wir erstmals mit kurzärmligen Trikot und kurzer Hose. Ziel war das Mittelmeer, auf welches wir bei Cala Magrana einen ersten Blick warfen. So weit das Auge reicht Feriendomizile, alle noch im Winterschlaf. Lediglich nur ganz vereinzelt wenige Menschen. - Nach 73 km und um die 800 Hm erreichten wir schließlich wieder Petra.

06. Feb. 2016

Es ist heute bedeckt, aber warm genug um freudig auf`s Rad zu steigen. Es ist Samstag und vielerorts bereitet man sich auf Karnevalsveranstaltungen vor, was die eine oder andere Sperrung zur Folge hat. Wir radeln zunächst ziemlich exakt gen Süden, wieder bis zum Mittelmeer, das wir schließlich bei S'Algueria Blanca erreichen. - Vereinzelt treffen wir immer wieder auf Rennradfahrer, entweder solo oder in kleinen Gruppen. Wir sind also beileibe nicht die einzigen ...

Nach knapp 89 km und zwei Kaffeepausen landen wir wieder in Petra. Auch hier rüstet man sich für den Karnevalsumzug. Wir ziehen es aber vor, noch rasch unseren Kühlschrank aufzufüllen.

07. Feb. 2016

Das ist ja nicht zu fassen! - Es regnet! ;-) Aber wie es der Zufall so will, wir hatten für heute (nach gefahrenen ca. 360 km) sowieso einen Pausentag geplant.

Gegen Mittag kommt die Sonne raus, allerdings bläst ein recht böiger Wind. Wir sehen uns im Ort etwas um. Bekannt ist das eher etwas verschlafen wirkende etwa 2.500 Einwohner zählende Städtchen im Besonderen als Geburtsort des berühmten Missionars Junipero Serra, dem Gründer von San Francisco (USA). Für uns schließt sich hier ein Kreis. Etwas wehmütig erinnern wir uns an unsere viereinhalbmonatige Fahrrad-Trekkingtour im Südwesten der USA, die in San Francisco endete.

 
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In der ersten Woche sind wir rd. 360 km gefahren. - So allmählich erinnern sich unsere Beinmuskeln wieder daran, zu was sie in den letzten Jahren schon so fähig waren ...

08. Feb. 2016

Wieder Sonne und blauer Himmel. Lediglich der Wind aus dem Westen bläst mit Stärke 5 - 6. Wir sind heute etwas früher dran. Unser Ziel ist die Ermita de Betlem, die wir über eine 9 km lange Stichstraße von Arta aus erreichen. Die landschaftlich sehr reizvoll gelegene schmale Sackgasse schlängelt sich in engen Serpentinen 7 km lang aufwärts, ehe sie jäh zur Badia d`Alcúdia hin abfällt und direkt an einer Kapelle endet. Ein lohnendes Ziel! - Als kleines Kontrastprogramm "gönnen" wir uns auf dem Rückweg ab Artá etwa 12 km Schnellstraße (Ma-12). Müssen wir nicht wieder haben ...

Nach gut 80 km und mehr als 1.000 Hm beenden wir unsere heutige Tour in einem Café auf der Placa Ramon Llull in Petra.

09. Feb. 2016

Stürmische Zeiten! - Wir haben vor Richtung S`Arenal zu radeln, sind aber mehr als überrascht als wir auf den Rädern sitzen und uns sofort ein sehr heftiger Wind (Sturm?) ins Gesicht bläst. Das sollte dann auch für die nächsten rd. 40 km so bleiben. Teilweise machte es Mühe, entlang des Straßenrandes die Spur zu halten. Nach einem kräftigen Mittagsimbiß (Bohneneintopf mit viel fettem Schweinefleisch) ging es sofort besser. Ursache dafür war aber nicht die gute mallorquinische Küche, sondern vielmehr der Richtungswechsel. Erst ein Stück gen Südost, wir kriegten den Wind von der Seite und anschließend im Wesentlichen Richtung Nordost, jetzt schob der Wind und förmlich zurück nach Petra. Knapp 90 km und etwa 800 Hm sind die Tagesbilanz.

10. Feb 2016

Der Wind hat nicht wirklich nachgelassen, aber gefühlt ist er etwas schwächer. Vielleicht ist das aber gar nicht so subjektiv, sondern eher der Tatsache geschuldet, dass unsere heutige Hauptrichtung zunächst Nordwest und dann Nordost ist. Somit hatten wir erst Seiten- dann Rückenwind. Denn bekanntlich bläst der Wind schon seit Tagen aus dem Westen. Nahe Pollenca, bzw. Alcúdia hatten wir das Tagesziel erreicht und orientierten uns wieder gen Petra, allerdings nicht ohne uns zuvor in einem kleinen Geschäft ein Stück Käse, Oliven und ein Baguette zu kaufen. Ein perfektes Picknick!

Nach 91 km und etwa 700 Hm waren wir wieder daheim.

11. Feb. 2016

Etwas weniger Wind, dafür etwas mehr Sonne. Brigitte - unsere Tourenplanerin - hat sich für heute eine erste Schikane, sprich Bergetappe einfallen lassen. Erstes Tagesziel war also Santuario de San Salvador. Das Kloster liegt in 509 Meter Höhe auf dem Berg Puig de San Salvador im Südosten von Mallorca. Etwa 5 km lang geht es kontinuierlich steigend (durchschnittlich 6,4 %) mit sehr viel Serpentinen hinauf zum Kloster. Wir sind schon etwas stolz auf uns, diese Steigung - ohne Unterbrechung - durchgeradelt zu sein (von den 6 trainierenden Zeitfahrern, die uns mit ziemlichen Speed überholten, wollen wir mal nicht sprechen). ;-)

Wir setzten unsere Tour dann bis zur Cala Mondrago fort, schnupperten etwas Meeresluft, passierten weiße Bettenburgen und machten uns schließlich auf den Heimweg. Gefahren sind wir heute gut 88 km bei beachtlichen etwa 1.100 Hm!

Erstmals haben wir heute auf die Selbstverpflegung verzichtet und sind - unweit - von der Ferienwohnung - im Restaurante Stop essen gewesen. Brigitte hat natürlich eine Paella gegessen, wogegen mir dazu der Mut fehlte und ich lieber auf Bewährtes (Steak) zurück gegriffen habe. Mit Vorspeisen und Wein haben wir insgesamt etwa 40 Euro für`s Essen ausgegeben ... und es hat vorzüglich geschmeckt!

12. Feb. 2016

Pausentag. Es stürmt. Wir sind per Bahn nach Palma gefahren und uns dort unter die doch schon recht zahlreich vorhandenen Touristen gemischt. Ein paar Stunden Sightseeing, Café und irgendwann Tapas. Ein kurzweiliger Nachmittag, aber das genügt auch erst mal wieder ...

13. Feb. 2016

Ja wir sind heute mehr als 100 km gefahren, exakt waren es 101,2 km! Und ja wir sind schon wieder ein klein wenig stolz auf uns; sind wir doch die gesamte Distanz mit nur einer einzigen Pause gefahren und das bei einem Schnitt von um die 20 km/h. Nicht zu vergessen, dass es da auch noch etwa 700 Hm zu bewältigen waren und die Strecke längst nicht immer nur glatt war. Der kontinuierliche Wind war - wie bei einer Rundstrecke nicht andres zu erwarten - mal nervig und mal höchst willkommen ;-)

Es war alles in allem ein sehr schöner Tag.

14. Feb. 2016

So richtig konnte sich das Wetter heute nicht entschließen, wie es werden wollte. Morgens/Vormittags Regen, dann aber Sonne und am Spätnachmittag wieder geschlossene Wolkendecke. - Folglich waren auch wir etwas unentschlossen und kamen nicht so richtig in die Pötte. Schlussendlich fuhren wir per Bahn bis Sineu zum Cola- und Kaffeetrinken .....

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In der zweiten Woche sind wir rund 450 km gefahren. - Es läuft schon besser ...

15. Feb. 2016

Nachdem wir den Sonntag etwas vertrödelt haben, wollten wir heute eigentlich früh auf`s Rad. - Leider regnet es beim Aufstehen, so dass wir warten, bis das Wetter zumindest etwas besser wird. Die Prognose für diese Woche ist - je nach Wetterbericht - gar nicht so schlecht. Insgesamt evtl. etwas kälter, aber immer noch so um die 10 °C -15 °C, anfangs etwas Regen.

Nach 11:00 Uhr lässt der Regen nach, "nur noch" böiger wind und bedeckter Himmel. Es ist frisch, wir ziehen uns wärmer an. - Los geht`s! Zwar keine Spitzenleistung aber immerhin noch gut 74 km bei ca. 600 Hm haben wir am Abend auf dem Tacho, bzw. dem Garmin GPS.

Meist beenden wir unsere Tagestouren in einem/r der Cafes/Kneipen am Placa Fray Junipero Serra oder am Plaaca Ramon Llull. Heute gönnen wir uns ein paar lokale Spezialitäten.

16. Feb. 2016

Der Regen ist vorüber, aber es ist immer noch recht windig und vor allen Dingen um einiges kälter (> 10°C). Wir sind bester Dinge und planen `ne Runde so um die 100 km. Anfangs schiebt der Wind hilfreich und lässt uns übermütig los toben. Spätestens bei den letzten etwa 30 km - also nach unserer einzigen Einkehr - sorgte dann der (Gegen)Wind dafür, dass wir nicht zu früh auf dem Sofa hocken. - Wir sind "nur" 96,6 km gefahren, war trotzdem klasse ... :-)

17. Feb. 2016

101,2 km! - Und doch kein neuer Tagesrekord, sondern "nur" das Ergebnis vom 13. Feb. eingestellt. Da hätten wir doch glatt noch einmal ums Haus fahren sollen! Aber bei den Windbedingungen heute waren wir froh, endlich zuhause zu sein.

Eine Superlative gibt es natürlich doch; wir haben nämlich heute die 1.000 km-Grenze geknackt! Zumindest selbstkritisch betrachtet, doch `ne ganz akzeptable Leistung für unsereins. - Da es windbedingt etwas später geworden ist, ehe wir wieder zuhause aufschlugen, verzichteten wir mal (wieder) auf`s Kochen und luden uns ein zum Essen. Eine gute Idee :-)

18. Feb. 2016

Etwas wärmer, etwas weniger Wind. Geht doch! - Wir ziehen wieder unsere Runde, machen Pause in Porreres (schönes Städtchen!), um anschließend wieder gen Heimat abzudriften. Besonderes Ärgernis: Unsere gewählte Route unterquert via Tunnel die einzige Bahnstrecke. Dummerweise war die Mitte des Tunnels auch gleichzeitig der tiefste Punkt weit und breit, was schließlich dazu führte, dass sich hier eine riesige Pfütze gebildet hat. Als wir durch waren, hatten wir nach zweieinhalb Wochen Mallorca plötzlich das dringende Bedürfnis, die Räder zu putzen ...

91,4 km, um die 500 Hm.

19. Feb. 2016

103,5 km, wir freuen uns! - Zwar müssen wir jetzt immer häufiger schon bekannte Streckenabschnitte fahren, aber es gibt auch immer noch neues zu entdecken.

20. Feb. 2016

Fast Kaiserwetter. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und fast kein Wind. Lediglich die Temperaturen sind noch etwas frühlingshaft. Wir brechen auf, um endlich den Col de sa Batalla (576m) zu fahren. - Es rollt, wir fahren - abgesehen von einer Fotopause - durch bis zum Pass und von hier aus einen Abstecher zum Kloster Lluc. Jetzt fast nur noch Abfahrt, zumindest die nächsten paar Kilometer. Beeindruckend, mit welchem Affenzahn uns ambitionierte Rennradler, trotz engster Serpentinen, downhill überholen!

Kaffeepause machen wir heute erst nach mehr als 80km (!), dann Endspurt nach Hause. - Gesamt: 103,3 km, 1.150 Hm. - Essen gehen ist angesagt.

21. Feb. 2016

Jeder Urlaub geht einmal zu Ende.- Wir sind jetzt etwa 1.380 Kilometer gefahren, haben mehr als 10.000 Höhenmeter "gemacht" und sind sehr zufrieden. Ein Urlaub, wie wir ihn uns gewünscht hatten!

Wir haben die Räder jetzt wieder soweit zerlegen, dass sie in die Hartschalenkoffer passen, die Taxe bestellt und angefangen, die Sachen zu packen.

Unser Plan ist es, uns morgen gegen 11:00 Uhr von einer Taxe abholen und nach Palma (Airport) transportieren zu lassen. Der Flieger soll um 16:20 Uhr abheben ...

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22. Feb. 2016

Es hat alles planmäßig geklappt. Die Taxe hat uns pünktlich abgeholt und zum Flugplatz gebracht. Das einchecken bei airberlin war gänzlich problemlos (auch die Fahrräder). Was blieb, war eine etwas lange Wartezeit bis zum Abflug. Wir hatten aus gemacht schlechten Erfahrungen Reserven eingeplant. Um 18:45 Uhr landeten wir in Berlin und ließen die Räder und uns per Taxi vor die Haustür fahren. - Eine schöne Reise war zu ende!

Resümee

Meine erste Erfahrung gleich nach der Ankunft war unangenehm: Mangels alternativem Angebot hatte ich mir hiesigen Kaffee gekauft und mit Wasser aus der Leitung gekocht. Mir ist ziemlich übel geworden! Danach gab es nur noch Kaffee aus der Heimat, gebrüht mit gekauftem Trinkwasser aus dem Plastikcontainer.

Da es in Petra kein wirklich gut sortiertes Lebensmittelgeschäft gibt (nur vier kleine "Tante-Emma-Läden" und wir kein Auto hatten, um in den nächsten Supermarkt zu fahren, mussten wir uns mit dem begnügen, was da war. - Es reichte allemal aus und wenn wir dennoch ein paar Kilo abgespeckt haben, dann bestimmt nicht wegen des Lebensmitteangebotes, sondern eher wegen der gefahrenen Kilometer.

Subjektiv hatte ich den Eindruck, dass sich das Radwegenetz gegenüber unserem letzten Aufenthalt (2003) eher noch verbessert hat. Das mag aber auch daran liegen, dass wir damals die Strecken anhand eines Buches ausgewählt hatten, wogegen wir jetzt auf eigene GPS-Navigation setzten. Phasenweise waren wir über lange Zeiträume auf Nebenstraßen mutterseelenallein unterwegs, lediglich auf den offiziellen Straßen gab es gelegentlich ein paar Autos. Ein Lob an dieser Stelle den einheimischen Autofahrern, die fast ausschließlich beim Überholen die Spur wechselten, bzw. abwarteten, bis sie gefahrlos passieren konnten. Fuhr mal jemand dicht und viel zu schnell vorbei, trug das Fahrzeug häufig ein Deutsches Kennzeichen!

Fahrradfahren macht hier wirklich viel Spaß, egal welches Profil man bevorzugt. Das haben aber nicht nur wir bemerkt, sondern längst schon eine Vielzahl von (trainierenden) Rennradfahrern. Die Gastronomie in den Orten hat sich längst auf dieses Publikum eingestellt. Alle haben Fahrradständer vor der Tür und oft gibt es unaufgefordert zur Bestellung noch für die Vitamine einige Orangenspalten dazu.

Nun waren wir nicht gerade in der Hauptsaison hier, möglicherweise ist es dann (auf einigen Strecken und in den Straßencafés) mit der Einsamkeit vorbei. Mag sein, muss aber nicht. - Wir kommen sicherlich irgendwann wieder, u.a. auch, weil unser Quartier wirklich perfekt war.

Arno & Brigitte

 

 

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